Problemkind deutsches Schulsystem: (Verbesserungs-)Wünsche an die Schule

Katharina Looks

Das deutsche Schulsystem hat viele Baustellen – Was sich Eltern wünschen
© pixabay.com

Beim scoyo ELTERN! Blog Award 2018 haben wir nach Gedanken zum Thema “Nachhilfe&Förderung: Was hilft Kindern wirklich?” gefragt – und so viele tolle Texte erhalten, die wir unbedingt teilen wollen. Lesen Sie in diesem Artikel die Wünsche an ein (besseres) deutsches Schulsystem von 16 der Bloggerinnen.

Klare Pausenzeiten zum Essen, mehr Förderung in der Grundschule oder das Streichen von Sonderschulen: Die (Verbesserungs-)Wünsche an das deutsche Schulsystem dieser 16 Bewerberinnen für den scoyo ELTERN! Blog Award 2018 Autorinnen könnten kaum verschiedener sein. Und doch sind sie sich alle in einem Punkt einig: Es muss sich etwas verändern. Lassen Sie sich von diesen Texten inspirieren!

#1: Schluss mit Leistungsdruck und schlechtes Miteinander: 10 Gründe gegen die Regelschule von ‘Sandra Schindler’

Sandra Schindler © Sandra sieht rot, wenn sie an die Probleme der Regelschulen denkt. Was sie am meisten stört? Auf jeden Fall sind Mobbing und Leistungsdruck ganz vorne mit dabei. Insgesamt 10 leidenschaftliche Punkte führt sie in ihrem Text ‘Waldorfschule Teil 1: Warum ich begann, an der Regelschule zu zweifeln’ an. Außerdem gibt sie allen Eltern Tipps, die sich für ihre Kinder einen alternativen Bildungsweg zur Regelschule wünschen.

Zum Beitrag von Sandra Schindler

#2: Eltern sollten entscheiden, welche Schule zu ihrem Kind passt, findet ‘Glucke und so’

Glucke und so © Mit der Einschulung müssen sich viele Eltern zum ersten Mal ernsthaft mit dem Schulsystem auseinandersetzen. Dani gefällt nicht unbedingt, was sie sieht. Aber sie hat auch klare Verbesserungsvorschläge. Da wäre zum Beispiel die elektronische Chipkarte für alle Schulausgaben oder jahrgangsübergreifende Unterrichtsstunden. In ihrem Beitrag ‘Der nächste große Schritt – Gedanken zur Einschulung’ schildert sie zusätzlich, dass Förderung für sie bereits bei der Schulwahl für ihre Kinder beginnt.

Zum Beitrag von Glucke und so
 

#3: Den Schonraum der Sonderschulen können wir auch an normalen Schulen aufbauen, findet ‘Kleinstadtlöwen’

Kleinstadtlöwen © Über Inklusion an deutschen Schulen wird seit Jahren hitzig diskutiert. Als Mutter eines behinderten Sohnes hat die Löwenmama einen ganz besonderen Bezug zu diesem Thema. Inklusives Lernen gestaltet die Gesellschaft von morgen, argumentiert sie in ihrem Beitrag ‘Warum Inklusion die beste Förderung ist – und die Sonderschule endlich der Vergangenheit angehören sollte’. Nur so können behinderte und nicht-behinderte Menschen voneinander lernen. Und von einer empathischeren Gesellschaft profitieren wir doch am Ende alle, oder?

Zum Beitrag von Kleinstadtlöwen

#4: Wir sollten die Rahmenbedingungen besser an die Schüler anpassen, schreibt ‘Ellas Blog’

Ellas Blog © Wegen ihnen müssen Abläufe oft deutlich visualisiert werden und sie erhalten so viel Anleitung wie sie benötigen: Geht die besondere Rücksichtnahme, die Autisten entgegengebracht wird, tatsächlich zu Lasten ihrer Mitschüler? In Wirklichkeit können sehr viele Kinder davon profitieren, so die These von Ella in ihrem Text ‘Welche Rahmenbedingungen Autisten und vielen anderen Schülern helfen’. Denn Stille im Klassenzimmer kommt schließlich nicht nur Autisten zugute, sondern allen.

Zum Beitrag von Ellas Blog

#5: Ein Gedicht über die ideale Schule, verfasst von ‘In Kinderschuhen’

In Kinderschuhen © Es müssen nicht immer viele Worte sein, um seine Gefühle auszudrücken. Getraud hat ein Gedicht geschrieben, in dem sie als Mutter und Lehrerin ihren Traum von einer besseren Schule schildert. In ihrem Traum gibt es keine Strafen und Zwänge, Kinder dürfen einfach Kinder sein und ihren Lernweg individuell wählen.

Zum Beitrag von In Kinderschuhen

#6: Im Erleben liegt der Kern des erfolgreichen und motivierten Lernens, sagt ‘Zuckersüße Äpfel’

Zuckersüße Äpfel © Früher hat Tanja mal ein Arbeitsblatt über Bäume und ihre Blätter ausgefüllt. Stünde sie heute im Wald, würde ihr die richtge Zuordnung mehr als schwerfallen. In ihrem Beitrag ‘Lernen zum Erlebnis werden lassen’ berichtet sie von den neuen Lernmethoden in der Klasse ihrer Tochter. Sie besuchen den Imker und den Schäfer oder schnitzen im Matheunterricht. Und erlebt, wie nachhaltiges Lernen funktionieren kann. Seit sie die Begeisterung ihrer Tochter beobachtet, wünscht sich Tanja, ihre Klasse wäre damals zum Lernen in den Wald gegangen.

Zum Beitrag von Zuckersüße Äpfel

Tanja ist eine scoyo ELTERN!-Blog-Award-Finalistin 2018. Die Siegerinnen werden direkt von den LeserInnen gewählt. Hier für ihren Text abstimmen.

#7: ‘mindfulsun’ lässt ihre zwei Schulkinder zum Thema Schule zu Wort kommen

mindfulsun © Wer kann am besten entscheiden, was Schüler wirklich brauchen? Lehrer? Experten? Eltern? Am besten die ‘Betroffenen’ selbst! Der Text ‘Eine bessere Schule aus unserer SIcht – Auch wir Schüler möchten zu Wort kommen’ von ‘mindfulsun’ zeigt genau diese Perspektive. Ihre Söhne schreiben unter anderem darüber, was sie an der Schule gehasst haben und welche Unterstützung ihnen Zuhause geholfen hat. Dass es nie Ärger bei schlechten Noten gab, wissen sie besonders zu schätzen. Auf den frühen Unterrichtsanfang hätten sie jedoch getrost verzichten können.

Zum Beitrag von mindfulsun

mindfulsun, oder viel besser ihre beiden Söhne sind 2018 unter den Finalistien des scoyo ELTERN! Blog Awards. Die Sieger werden von den LeserInnen direkt gewählt. Hier für ihren Text abstimmen.

#8: Kommen Schüler nicht im Lehrplan vor, erstickt ihr Wissensdurst, warnt ‘familieberlin’

familieberlin © Wenn Frau Y nicht gewesen wäre, würden wir inzwischen womöglich auf dem Mars leben oder müssten uns keine Sorgen um den Klimawandel machen. Denn ohne sie wäre Bella vielleicht Wissenschaftlerin geworden. In ihrem Text ‘Die Reise ins Ungewisse: Menschen, Lehrpläne und Wissensdurst’ teilt sie ihre Hoffnung, dass ihre Kinder solchen Lehrern nicht begegnen. Denn stumpfer Dienst nach Vorschrift tut keinem Schüler gut. Im Gegenteil, er raubt ihm die Begeisterung für das Lernen.

Zum Beitrag von familieberlin

Bella ist eine scoyo ELTERN!-Blog-Award-Finalistin 2018. Die Siegerinnen werden direkt von den LeserInnen gwählt. Hier für ihren Text abstimmen.

#9: Unsere Bildungsgesellschaft erfüllt nicht bei allen Kindern ihren Lehrauftrag, findet ‘Mama Maus Blog’

Mama Maus Blog © Jedes Schulkind hat die gleichen Chancen, egal welchen familiären Hintergrund es hat. So sollte es zumindest sein, da sind sich alle einig. Die Realität sieht aber ganz anders aus, schreibt Mama Maus in ihrem Artikel ‘Bildungsgerechtigkeit? Fehlanzeige!’. So studieren weniger Kinder von Nicht-Akademikern als Kinder deren Mütter oder Väter einen Universitätsabschluss besitzen. Ebenso wiederholen zahlreiche Gundschüler eine Klasse, weil ihre Eltern sie nicht beim Lernen unterstützen können oder wollen. Und das Gefühl des Versagens ist für viele Schüler nur sehr schwer abzuschütteln.

Zum Beitrag von Mama Maus Blog

#10: Wir müssen die Pausenzeiten in der Schulen überdenken, fordert ‘Natalia Fisteria’

Natalia Fistera © Wir alle brauchen Pausen, in denen wir uns entspannen und etwas essen, um konzentriert weiterzuarbeiten. Dennoch ist es heute inzwischen der Normalzustand, dass sich Kinder in der Schule zwischen dem Essen des Pausenbrotes und dem Fangenspielen mit Freunden entscheiden müssen. Es ist einfach nicht genug Zeit für beides. So kann es nicht weitergehen, findet Natalia. Sie erklärt in ihrem Beitrag ‘Pause ohne Pausenbrot’ ihre Lösung: eine Pause nur für das Essen und eine allein für das Spielen.

Zum Beitrag von Natalia Fistera

Natalie ist eine scoyo ELTERN!-Blog-Award-Finalistin 2018. Die Siegerinnen werden direkt von den LeserInnen gewählt. Hier für ihren Text abstimmen.

#11: Wissen wir nicht, warum wir lernen, zieht das Selbstvertrauen in den Keller ein, erklärt ‘Hallo liebe Wolke’

Hallo liebe Wolke © Es wird Zeit, dass das Lernen im Haus der Gefühle in den ersten Stock umzieht. Dorthin, wo die Liebe und der Stolz wohnen. Die Zeit, in der es bei der Angst im Untergeschoss lebte, soll endgültig vorbei sein. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn man Herrn Nosferatu als Lehrer hatte. Hallo liebe Wolke teilt in ihrem Beitrag ‘Von der Geschichte, das Lernen lieben zu lernen. (Oder: Das Haus der Gefühle.)’ ihre Wünsche an die Schulzeit ihrer Tochter und erzählt von dem großen Haus des Empfindens, das jeder von uns in sich trägt. 

Zum Beitrag von Hallo liebe Wolke

Susanne ist eine scoyo ELTERN!-Blog-Award-Finalistin 2018. Die Siegerinnen werden direkt von den LeserInnen gewählt. Hier für ihren Text abstimmen.

#12: Wenn Lehrer und Schüler gemeinsam stolz sind: Eine Geschichte von ‘Kirstenmalzwei’

Kirstenmalzwei © Viele Eltern beklagen, dass sich Lehrer nur auf die Defizite und nicht auf die Erfolge ihrer Schüler konzentrieren würden. Wäre es nicht schön, wenn Schule auch ein Ort wäre, an dem Schüler und Lehrer ihre Meilensteine gemeinsam feiern würden? ‘Die Leiter’ erzählt von einem solchen Moment, den es viel öfter geben sollte. Denn dann wachsen Kinder im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinaus. Und die Lehrerin ist da, um mitzujubeln. 

Zum Beitrag von Kirsten mal zwei

#13: Bestimmen Kinder selbst, was sie lernen, funktioniert es am besten, rät ‘Kids & Cats’

Kids & Cats © Wenn doch bloß alle Kinder die gleiche Begeisterung für Mathe wie für ihr Lieblingshobby aufbringen könnten. Dann wäre es für Carola wahrscheinlich erst recht kein Problem, dass sich ihr Wohnzimmer in ein Fußballstadion verwandelt hat. In ihrem Artikel ‘Wann fällt unseren Kindern das Lernen besonders leicht? Und was hat Fußball eigentlich mit Mathe zu tun?’ verrät Carola ihren Motivationstrick. Denn eigentlich ist es ganz einfach: Es geht darum, Lernen und Neugier miteinander zu verbinden. Außerdem hilft es, Vorbilder in dem Lieblingssportler, der Lehrerin oder dem Onkel zu finden.

Zum Beitrag von Kids & Cats

Carola ist eine scoyo ELTERN!-Blog-Award-Finalistin 2018. Die Siegerinnen werden direkt von den LeserInnen gewählt. Hier für ihren Text abstimmen.

#14: Schule muss wieder Spaß machen, fordert ‘Kuchenerbse’

Kuchenerbse © Eigentlich wollte Victoria das Lernen in unserer Gesellschaft verteidigen. Immerhin ist es woanders doch noch viel schlimmer. Aber dann wurde sie nachdenklich. Beim Rückblick auf ihre eigene Schulzeit erkennt sie, was ihr in schweren Zeiten wirklich geholfen hat. Und entwickelt in ihrem Beitrag ‘Von Neuland, Matheangst und einem sicheren Hafen: Schule 3.0’ ein Rezept für bessere Lehrkräfte in Deutschland. Zu den Zutaten gehören: 1 Tasse Selbstliebe, 1 Packung Weiterbildung und 250g Empathie für seine Mitmenschen.

Zum Beitrag von Kuchenerbse

#15: Was ich dich schon immer mal fragen wollte: Sassi trifft das Schulsystem

liniert-kariert © Was würden Sie dem Bildungssystem sagen, wenn Sie es treffen könnten? Sassi hat in ihrem Beitrag ‘Ein Treffen’ sogar einen Spaziergang mit ihm unternommen. Sie sprechen über den Leistungsdruck, die fehlende Augenhöhe und den Konflikt zwischen Eltern und Lehrern. Zum Glück weiß das System selbst, an welchen Ecken es hapert. Aber es wird ein langer Weg – denn das deutsche Schulsystem läuft auf maroden Krücken.

Zum Beitrag von liniert-kariert

Sassi ist eine scoyo ELTERN!-Blog-Award-Finalistin 2018. Die Siegerinnen werden direkt von den LeserInnen gewählt. Hier für ihren Text abstimmen.

#16: ‘anyworkingmom’ fragt sich, ob das freie Lernen der richtige Weg für ihre Kinder ist

anyworkingmom © Andrea möchte verhindern, dass ihre Kinder den Spaß am Lernen verlieren. Also besucht sie mit ihnen eine Schule für Freilerner. Dort gibt es keine Wandtafel, dafür aber eine Menge Spielzeug, Handwerkssachen und ein Trampolin. Andrea bleibt in ihrem Artikel ‘Freilernen: Schule ohne Druck’ trotzdem weiterhin skeptisch. Verzieht es ihre Kinder, wenn sie immer selbst entscheiden dürfen, was sie tun oder lassen? Zum Glück hat sie noch ein bisschen Zeit, ihre Entscheidung zu treffen.

Zum Beitrag von anyworkingmom


Was würden Sie gerne an Schulen ändern? Schreiben Sie es uns gerne in den Kommentaren, wir sind gespannt!

Katharina Looks

Katharina Looks ist Brand Manager und Redakteurin bei scoyo. Ihr Herzensthema ist es, mehr Leichtigkeit in den Familien-Schul-Alltag zu bringen und Impulse für eine entspannte Lernatmosphäre zu setzen.