7 Tipps für Lehrer: Lernmotivation von Schülern steigern

Katharina Looks

Zu viel Druck von außen: Die Lernmotivation sinkt
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Oft sind Lehrer gezwungen, immer mehr Lernstoff bei wachsenden Klassengrößen zu bearbeiten. Viele Schüler verlieren dabei den Spaß am Lernen. Das muss nicht sein! scoyo verrät, wie Sie Ihre Schüler motivieren.

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Zu Beginn ihrer Schulzeit saugen Kinder noch alles neu zu Lernende wissbegierig auf. Sie stellen viele Fragen, wollen Zusammenhänge erforschen und erzählen begeistert von den neuen Erkenntnissen. Dieses Lernen aus dem inneren Antrieb heraus wird auch intrinsische Motivation genannt und schafft laut Lernforschern die besten Voraussetzungen zum Lernen.

Zu viel Druck von außen: Die Lernmotivation sinkt

Doch Motivationsforscher weisen zunehmend auf die Diskrepanz zwischen Schulpraxis und den eigentlichen Bedürfnissen der Schüler hin. Je älter die Kinder werden, desto mehr nimmt der Leistungsdruck zu. Die extrinsische Motivation, also die Motivation von außen durch Belohnungen wie gute Noten, rückt in den Fokus. Dabei verlieren viele Schüler den Spaß am Lernen, der natürliche Wissensdurst nimmt ab und Lernfrust entsteht. In dieser Phase fällt es auch Lehrern schwerer, ihre Schüler zu motivieren.

Warum das so ist, versuchen Wissenschaftler aus Psychologie, Pädagogik und Neurowissenschaften seit vielen Jahren herauszufinden. Auch scoyo beschäftigte sich mit dieser Thematik und veröffentlichte ein Whitepaper zum Thema „Lernmotivation steigern“. Dabei stand die Frage im Zentrum, unter welchen Bedingungen, mit welchen Hilfsmitteln und Methoden Schüler besser lernen und sich nachhaltig und mit Freude Wissen aneignen.

Das wünschen sich Schüler: Projekte, Alltagsrelevanz, digitale Medien und mehr Eigenständigkeit

Aus der Motivationsforschung sind verschiedene Ansätze bekannt, wie Lehrer und Eltern Schüler motivieren können. Eine Studie zum Thema Lernen mit Spaß von scoyo zeigt, dass die Vorstellungen von Kindern, Eltern und Experten dabei nah beieinander liegen: Mehr Projektarbeit, alltagsrelevante Lerninhalte, ein breiter Medienmix und mehr eigenständiges Lernen sind wichtige Stichworte und Wünsche, um die Lernmotivation langfristig zu steigern. Außerdem stellte eine Schülerumfrage von scoyo heraus, dass Kinder sich am liebsten mit Lerninhalten beschäftigen, wenn sie in spannende Geschichten verpackt sind.

Auch Lehrer können mit ihren Schulklassen die Online-Lernplattform scoyo nutzen und den Schulstoff in fantasievollen Lerngeschichten nachbereiten, vertiefen und üben. Mehr Infos zu den Einsatzmöglichkeiten an Schulen und Lehreinrichtungen gibt es hier.

Neben dem „wie?“ stellt sich auch die Frage, „was“ die Schüler lernen. Im 21. Jahrhundert wird es immer wichtiger, Methoden kennenzulernen und anzuwenden, also das Lernen zu lernen. Denn Fakten lassen sich heute jederzeit im Netz recherchieren.

Doch wie können Lehrer diese Aspekte konkret in ihren Unterricht einbauen? Wir verraten Ihnen die besten Tipps, wie Sie ohne großen Aufwand die Lernmotivation Ihrer Schüler steigern können inklusive kreativer Lernmethoden für Schüler.

7 praktische Tipps für Lehrer, um Ihre Schüler langfristig zu motivieren:

  • Erklären Sie Ihren Schülern den Kontext des Lernstoffes, warum er im Alltag relevant ist und was die einzelnen Lernschritte sind. Wenn Schüler in den Lernprozess eingebunden werden, sind sie engagierter dabei.
  • Lassen Sie Ihre Schüler mit Kopf, Herz und Hand lernen. Unterschiedlich beanspruchte Sinne sprechen unterschiedliche Hirnregionen an. Schüler verarbeiten das Gelernte so intensiver und behalten es nachhaltig.
  • Verpacken Sie den Inhalt in spannende Geschichten, die vermitteln, in welchen Situationen das neue Wissen hilfreich sein könnte – entweder in Form von Projekten oder spielerisch mit digitalen Lehrmitteln. So lässt sich die Lernmotivation fast wie von selbst steigern.
  • Achten Sie auf einen guten Methodenmix im Unterricht von praktischen, lehrergesteuerten und computergestützten Lerneinheiten, um die Aufmerksamkeit zu erhalten und die Schüler zu motivieren.
  • Binden Sie auch Praktiker aus der Elternschaft in den Unterricht ein, um die Praxisrelevanz eines bestimmten Lernstoffs zu vermitteln.
  • Lassen auch Sie sich von Ihren Schülern Feedback geben und versuchen Sie aktiv, Dinge zu ändern. So schaffen Sie ein vertrauensvolles Verhältnis.
  • Behandeln Sie die Schüler als Individuen, indem Sie auf die Bedürfnisse Ihrer Schüler eingehen und die verschiedenen Lern- und Motivationstypen berücksichtigen.

Die Motivationstypen auf einen Blick:

  • Peer-abhängiger Motivationstyp: Die meisten Schüler sind diesem Motivationstyp zuzuordnen. Sie sind stark von Klassenkameraden und Freunden beeinflusst.
  • Lehrer-abhängiger Motivationstyp: Bei diesem Motivationstyp haben die Lehrenden einen starken Einfluss auf die Lernbegeisterung der Schüler.
  • Peer- und lehrer-abhängiger Motivationstyp: Für die Schüler dieses Typs sind die Qualität der schulischen Beziehungen zu Lehrern und Klassenkameraden entscheidend.
  • Peer- und lehrer-unabhängiger Motivationstyp: Bei Schülern dieser Gruppe spielen weder der Klassenverband noch die Lehrenden eine Rolle für die Motivation. Sie passen am wenigsten in das traditionelle Schulsystem.

Katharina Looks

Katharina Looks ist Brand Manager und Redakteurin bei scoyo. Ihr Herzensthema ist es, mehr Leichtigkeit in den Familien-Schul-Alltag zu bringen und Impulse für eine entspannte Lernatmosphäre zu setzen.