Online lernen: Vorteile für Schüler und worauf Eltern achten sollten

Katharina Looks

Multimedial, aktuell, interaktiv: Kinder lernen gern mit digitalen Medien
© Markus Bormann – Fotolia.com

Das Internet ist aus keinem Schulalltag mehr wegzudenken. Das ist gut so, denn Kinder lernen gern mit digitalen Medien. Doch was sind die Vorteile des Online-Lernens und worauf sollten Eltern achten?

Viele Eltern sind verunsichert, was das Thema Lernen im Internet angeht – logisch, denn neben vielen Befürwortern gibt es auch die einen oder anderen Gegner. Die Frage, wer von ihnen Recht hat, lässt sich dabei nicht pauschal beantworten, wie so oft gibt es immer Vor- und Nachteile – das gilt auch für das Online-Lernen. Doch meist bringt es schon Licht ins Dunkle, eben diese zu kennen.

In diesem Artikel

Vorteile und Möglichkeiten vom Online-Lernen

Insgesamt bietet die Entwicklung der Online-Lernangebote viele Möglichkeiten, um Schüler beim Lernen zu begleiten, sie zu motivieren, individuell zu fördern und ihren Erfahrungshorizont zu erweitern. Wir haben die spezifischen Vorteile vom Lernen im und mit dem Internet für Sie zusammengefasst:

Vorteil Nummer 1: Aktualität der Inhalte

Durch die Anbindung an das Internet lassen sich einmal erstellte Inhalte und Anwendungen regelmäßig prüfen, gegebenenfalls aktualisieren und verbessern. Viele kennen das von den regelmäßigen Updates ihrer Apps auf Tablet und Smartphone: Sobald Verbesserungen bzw. Erweiterungen zur Verfügung stehen, können Nutzer davon profitieren. 

Doch nicht nur technisch bietet das viele Vorteile: Auch die Inhalte können online schnell und einfach auf den neusten Stand gebracht werden. So liefert zum Beispiel die neu entwickelte Kindernachrichten-App Quappiz unter ihrer Rubrik “Aktuelles” Informationen aus dem Tagesgeschehen, altersgerecht aufbereitet für Mädchen und Jungen.

Vorteil Nummer 2: Multimedialität und Interaktivität

Besonders reizvoll für Kinder sind Online-Angebote häufig auch deshalb, weil sie multimedial angelegt sind. Sie arbeiten gleichzeitig mit Bildern, Filmen, Tönen, interaktiven 3D-Grafiken und Schrift. Darin liegt die große Faszination für Schülerinnen und Schüler – ein klassisches Schulbuch muss demgegenüber klar zurückstehen.

Auch sind viele Lernangebote im Internet interaktiv aufgebaut. Bei Wissenstests für Kinder oder Online-Lernportalen wie scoyo folgt auf jede Aktion des Nutzers eine Reaktion auf dem Bildschirm: Figuren bewegen sich, Türen öffnen sich, die richtige Antwort poppt auf. So erfahren die Nutzer sofort, ob sie richtig liegen oder nicht. Falsche Informationen können sich gar nicht erst verfestigen.

Vorteil Nummer 3: Zusammenarbeit mit anderen möglich

Kinder lernen sehr gut und gerne mit anderen in der Gruppe – das beweisen verschiedene Ansätze dieses so genannten Peer-Learnings. Online-basierte Angebote wie zum Beispiel Wikis oder digitale Klassenzimmer bieten dafür optimale Voraussetzungen.

In Letzteren arbeiten Schülerinnen und Schüler auf einer gemeinsamen Plattform, die in der Regel der Lehrer steuert. Wikis sowie digitale Klassenzimmer erlauben vielen Nutzern den Zugriff auf ein gemeinsames Dokument, auf Informationen und Bilder. In Chats oder Foren tauschen sich die Schülerinnen und Schüler aus. Alle können Fragen stellen, und gemeinsam recherchieren die Kinder die Antworten und arbeiten sie in das Dokument ein.

Vorteil Nummer 4: Anpassung an den individuellen Lernstand

Kinder begreifen Sachverhalte unterschiedlich schnell. Sie bringen verschiedenes Vorwissen mit, können sich besser oder schlechter konzentrieren und interessieren sich mehr oder weniger für bestimmte Inhalte. Auf diese unterschiedlichen Lernvoraussetzungen reagieren onlinebasierte Lernsysteme direkt und sehr flexibel und fördern Schüler meist individuell. Zum Beispiel werden Aufgaben wiederholt angeboten, wenn die Eingaben falsch waren. Je nach Wissensstand lernen Kinder auf verschiedenen Levels – sind sie fit, wechseln sie zum nächsten. Die Reihenfolge der Lerneinheiten organisieren sie sich oftmals selbst und werden dabei auf Wissenslücken aufmerksam gemacht. Diese Vorteile lassen sich auch bei der Gestaltung von Schulunterricht nutzen.

Vorteil Nummer 5: Motivationsfördernd

Wenn die Lerninhalte gut und ansprechend, altersgerecht und mit konkreten Anwendungssituationen angeboten werden, sind Kinder schnell mit hoher Motivation dabei. Gerade Online-Lernen kann aber zusätzliche Lernanreize schaffen: Kinder lernen noch motivierter, wenn sie klar definierte Ziele vor Augen haben und sich mit anderen messen können.

Verschiedene Lernplattformen nutzen diese Erkenntnis und haben Bestenlisten, Punktesysteme und verschiedene Levels als Anreiz für die User integriert (mehr Infos: Motivationsanreize bei scoyo). Die Kinder erhalten damit ein Feedback, können ihre Leistungen besser einordnen und erkennen, an welchen Stellen sie noch weiter üben müssen und was sie selbst dafür tun können.

Gleichzeitig sind sie in der Lage, ihre eigenen Lernfortschritte unmittelbar nachzuvollziehen. Das Erfolgserlebnis, zum nächsten Level zu wechseln, motiviert sie.

Und generell finden es Kinder toll, mit digitalen Medien zu lernen (siehe Studie). Die neuste Technik übt eine einzigartige Faszination auf den Nachwuchs aus. Warum dann nicht diese Motivation fürs Lernen nutzen? 

Vorteil Nummer 6: Flexibilität – lernen von unterwegs 

Mit online-basierten Lernangeboten können Kinder überall lernen, wo Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetzugang zur Verfügung stehen. Das Lernen wird damit mobiler und flexibler. Wartezeiten am Flughafen oder am Bahnhof, Regentage im Urlaub – es gibt viele Situationen, in denen kurze Lerneinheiten sinnvoll sind und den Kindern Spaß machen. Lernen geschieht hier eher beiläufig, verankert das Wissen durch regelmäßige Wiederholung aber sehr nachhaltig.

Worauf beim Online-Lernen zu achten ist

1. Sicherer Umgang mit den Neuen Medien:

Kinder, die sich im Netz bewegen, sollten wissen, was sie dort erwartet und wie sie sich richtig verhalten. Selbst Filter bieten keinen hundertprozentigen Schutz davor, dass junge Nutzer auf Inhalte stoßen, die für sie nicht geeignet sind. Nutzen Sie unseren Medienkompetenz-Test, um eine erste Einschätzung zu bekommen, wie fit Ihr Kind im Umgang mit Neuen Medien ist.

In diesem Artikel finden Sie eine Anleitung wie Sie Tablets und Smartphones kindersicher machen.

2. Begleitung bei der Mediennutzung:

Unabhängig davon, wie sicher Ihr Kind sich im Netz bewegt, sollten Sie es begleiten, wenn es online lernt. Das bedeutet nicht, dass Sie jedes Mal danebensitzen müssen, sobald Ihr Kind den Computer oder das Tablet startet. Wichtig ist, dass Sie den Überblick behalten. Sprechen Sie sich über die Auswahl ab und machen Sie sich ein Bild davon, was Ihr Kind lernt, wie lange und mit welchem Erfolg. Fragen Sie nach, welche Erfahrungen es macht und wie es diese selbst einschätzt. Hier gibt Mediencoach Kristin Langer Tipps, wie Eltern ihre Kinder bei der Mediennutzung begleiten können. 

3. Qualitäts-Check von Online-Lernangeboten:

Bevor Sie sich für ein Online-Lernangebot entscheiden, ist es wichtig, dass Sie sich genau über die Qualität informieren. Nutzen Sie hierfür unsere Checkliste im Ratgeber Lernen im Internet.

Hinweis: Bei scoyo lernen Kinder selbstständig in einer geschützten Online-Umgebung und können ihr Wissen anwenden und vertiefen.

4. Der Methoden-Mix macht´s:

Das Lernen mit Neuen Medien ist nur ein Weg unter vielen, über den Kinder sich die Welt erschließen und Kompetenzen aneignen.

Parallel experimentieren sie in der Natur, erproben ihre Sinne, fragen ihre Eltern, lernen angeleitet von ihren Lehrern im Unterricht und beobachten ältere Geschwister. 

All das lässt sich durch das Lernen mit digitalen Werkzeugen nicht ersetzen, wohl aber begleiten, ergänzen und erweitern ( Mehr: Kreative Lernmethoden für Schüler).

Katharina Looks

Katharina Looks ist Brand Manager und Redakteurin bei scoyo. Ihr Herzensthema ist es, mehr Leichtigkeit in den Familien-Schul-Alltag zu bringen und Impulse für eine entspannte Lernatmosphäre zu setzen.