Umweltbewusstsein bei Kindern stärken

Louisa Eberhard

Durch Bewegungen wie Fridays for Future ist das Thema Klimaschutz so präsent wie noch nie zuvor: Deshalb ist es wichtig, grade bei Kindern das Umweltbewusstsein zu stärken, um sie für dieses Thema zu sensibilisieren.

In diesem Artikel

1. Vorbild sein

Auch hier gilt: Kinder orientieren sich grundsätzlich an dem Verhalten ihrer Eltern. Für Sie als Eltern bedeutet das, beim Thema Umweltbewusstsein mit gutem Vorbild voranzugehen. Lassen Sie das Auto auch mal stehen und gehen zu Fuß zum Bäcker? Nehmen Sie Tüten zum Einkaufen mit, damit Sie keine mehr kaufen müssen? Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie Räume verlassen? All diese Dinge sind kleine Alltagssituationen, die Sie für ihre Kinder als „selbstverständlich“ vorleben können – so werden sie diese automatisch auch umsetzen. Das Thema Umweltbewusstsein ist nicht nur den Kleinen vorbehalten: Versuchen Sie als Familie, diesen Weg gemeinsam zu gehen. Hier können sich auch bewusst (als Familie) mit den großen Fragen beschäftigen: Müssen wir wirklich jeden Tag Fleisch essen? Sind Flugreisen vielleicht nicht jedes Jahr nötig, sondern gibt es auch schöne Orte in der Nähe?

2. Spielerisch Umweltbewusstsein stärken

Dass Umweltbewusstsein auch Spaß machen kann, können Sie Ihren Kindern durch kleine Spiele beweisen. Diese können von „Wer sieht zuerst einen Mülleimer, um das Brotpapier wegzuwerfen“ über „Wer errät, welche Gemüsesorte hier wächst?“ bis hin zu „Wir bauen unseren eigenen Kompost“ gehen. Sie sehen, Ihrer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Zusätzlich verbinden die Kids automatisch positive Erinnerungen mit dem Thema Umwelt und Natur.

3. Natur greifbar machen

In der Stadt zwischen Hochhäusern und rasendem Verkehr ist es gar nicht so einfach, ein Gespür für die Umwelt zu bekommen. Also am besten: Gummistiefel raus und ab in die Natur. Bei langen Spaziergängen im Wald oder einer Radtour durch die Natur entsteht schon ein ganz anderes Bewusstsein für die Umwelt, als durch Fahrten im Auto. Hier können Sie die Gelegenheit nutzen und gemeinsam mit Ihren Kindern die verschiedensten Insekten- und Pflanzenarten erkunden, sowie besprechen, wofür diese wichtig sein könnten. Auch der Weg zum Bio-Bauernhof oder zum Erdbeerfeld um die Ecke kann ein tolles Erlebnis sein. Gemeinsame Ausflüge zum Pilze sammeln oder an den See werden Ihren Kindern sicher im Gedächtnis bleiben.

Zudem kann auch der Schulweg so gestaltet werden: Frische Luft und Bewegung sind außerdem Faktoren, die die Kids beim Lernen unterstützen. So werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Auch der Urlaub in der Nähe kann Eindruck hinterlassen
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4. Transparente Erklärungen

Oft wissen Kinder wenig über den Hintergrund von bestimmtem umweltfreundlichen Verhalten. Wichtig ist es hier, Ihren Kindern überzeugende Gründe zu geben, umweltfreundlich zu handeln. Zum Beispiel können Sie den Kids erklären, warum Sie im Winter keine Erdbeeren kaufen möchten, warum diese zu der Jahreszeit so teuer sind und was es für die Umwelt bedeutet, importierte Erdbeeren zu kaufen, obwohl es diese im Sommer auch regional gäbe. So entsteht ein Bewusstsein für alltägliche Situationen, die vielleicht sonst nicht hinterfragt werden. Auch beim gemeinsamen Kochen können Sie Ihren Kindern gut erklären, warum Sie eine bestimmte Gemüsesorte in dieser Jahreszeit gerne und häufig verwenden. In diesem Kontext ist auch sinnvoll, die verschiedenen Lebensmittelbezeichnungen wie „bio“ oder „regional“ zu erklären. So könnten Sie beim nächsten gemeinsamen Einkaufen eine Challenge daraus machen, nur regionale Gemüse- oder Obstsorten in den Einkaufswagen wandern zu lassen.

5. Medien nutzen

In der heutigen Zeit sind Medien aus dem Alltag eines Kindes kaum noch wegzudenken. Doch auch hier entsteht eine spannende Möglichkeit, Spaß mit dem Lernen über Natur und Umwelt zu verbinden: Zum einen gibt es schon tolle Apps, die das Umweltbewusstsein der Kids durch kleine Spiele und Erkundungstouren schulen. Zum anderen bieten auch kindgerechte Dokus und Filme viel Wissen über unsere Umwelt – so kann zum Beispiel die Stunde Fernsehen vor dem Schlafen gehen noch mal gut genutzt werden.

Generell gilt: Es ist wichtig, Kindern ein gewisses Verantwortungsbewusstsein beizubringen. Dabei ist das Thema Umwelt genauso wichtig wie beispielsweise die Themen Geld oder Hausaufgaben.

Auch in der scoyo Lernwelt gibt es spannende Aufgaben rund ums Thema Umwelt:

In der Lernwelt können sich Kinder ihr Wissen über die Umwelt selbst aneignen
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Louisa Eberhard

Louisa Eberhard kommt aus Berlin und studiert nun in Hamburg Sozialwissenschaften. Sie beschäftigt sich vorrangig mit den Themen Erziehung, Bildungswesen und Familienalltag.