Im Check: Sportarten für Kinder im Winter

Katharina Looks

Schlittenfahren macht Spaß
© Rainer Sturm / PIXELIO

Bewegung an der frischen Luft steigert die Konzentration. Doch welche Sportart eignet sich für welches Kind? Wir nehmen vier Winter-Sportarten für Kinder einmal genauer unter die Lupe.

In diesem Artikel

Während es draußen immer kälter wird, machen es sich viele Familien im Wohnzimmer gemütlich. Das ist zwar kuschelig, sollte jedoch nicht zur Gewohnheit werden. Denn besonders Kinder brauchen auch mal eine Pause vom vielen Sitzen.

Sport wirkt sich positiv auf den Lernerfolg von Kindern aus

Umfangreiche Studien des finnischen Forschungszentrums für Sport und Gesundheitswissenschaften haben gezeigt, dass sich Sport nicht nur positiv auf die motorischen und koordinativen Fähigkeiten der Kinder auswirkt – er fördert auch nachweislich die Durchblutung des Gehirns und trägt zur besseren Vernetzung der Sinnes- und Nervenzellen bei. Sport an der frischen Luft ist dabei besonders effektiv. Die Konzentrationsfähigkeit, Disziplin, Geschicklichkeit und letztlich auch das Selbstwertgefühl erleben einen Aufschwung. Wer sich also ausreichend bewegt und dabei Spaß hat, lernt auch besser. Doch was macht man in der kalten Jahreszeit?

Sport und Winter – Passt das eigentlich zusammen?

Na klar, sagen wir, und das auch, wenn Sie kein Skiurlaub-Fan sind. Das beweisen nicht zuletzt die Olympischen Winterspiele, die Anfang Februar in Sotschi stattfinden: Sportler aus der ganzen Welt stellen in 15 unterschiedlichen Winter-Disziplinen ihr Können unter Beweis. Da muss doch auch was für Kinder dabei sein! Wir nehmen dieses bedeutende Sportereignis zum Anlass, einige winterliche Sportarten für Kinder zu testen – Finden Sie heraus, welches die Richtige für Ihr Kind ist!

Tipp: Die Deutsche Olympische Akademie (DOA) entwickelt seit vielen Jahren Unterrichtsmaterialien für Schulen und hat auch für scoyo spannende Hintergründe zu den Wettkämpfen, den Werten und der Geschichte der Olympischen Spiele kreiert.

Winter-Sportarten für Kinder im Check

1. Skifahren

Ab auf die Piste
© Daniel Stricker / PIXELIO
  • Passend für: Kinder ab 3 Jahren; Beachten Sie jedoch, dass Skifahren für Kinder sehr anstrengend ist und sie deshalb viel schneller müde werden als Erwachsene.
  • Plus fürs Lernen: Das rhythmische Verlagern des Körpergewichts im Zusammenspiel mit dem kontrollierten Federn der Beine sorgt für elegante Schwünge beim Bergabfahren. Damit das Zusammenspiel aller Sinne, Knochen, Sehnen und Bänder gelingt, müssen beide Gehirnhälften mit ihren unterschiedlichen Aufgaben optimal zusammenarbeiten. Deshalb ist die koordinierte, wechselseitige Verlagerung der Bewegung sehr gut für die allgemeine Gehirnentwicklung.
  • Mögliche Nachteile: Wie bei allen Sportarten für Kinder ist beim Skifahren eine sichere Ausrüstung extrem wichtig. Sofern sich Ihr Kind noch im Wachstum befindet, kann die regelmäßig anzuschaffende Neuausrüstung sehr kostspielig werden.

2. Eislaufen

Sport im Schnee tut gut
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  • Passend für: Jedermann! Eislaufen gehört zu den Sportarten für Kinder, bei denen wirklich etwas für jeden Geschmack dabei ist. Viele Kinder drehen gern Runden zu angesagter Musik, andere üben sich im Eiskunstlauf und wieder andere ziehen es vor, auf langen schmalen Kufen besonders schnell übers Eis zu flitzen oder sich beim Eishockey auszupowern.                            
  • Plus fürs Lernen: Wie die meisten anderen Sportarten für Kinder erfordert auch das Eislaufen einen gut koordinierten Bewegungsablauf. Besonders am Anfang sind viele Kinder noch unsicher und fallen ab und zu hin. Kinder- und Jugendtrainer sehen jedoch genau in diesem anfänglichen Hinfallen und wieder Aufstehen einen wichtigen Lerneffekt. Die Kinder lernen aus der Bewegungserfahrung, sich selbst etwas zuzutrauen. Eishockey ist als Mannschaftssportart sehr gut geeignet, sich in eine Gruppe zu integrieren und die Teamfähigkeit zu stärken.
  • Mögliche Nachteile: Nicht jede Stadt oder Gemeinde stellt im Winter geeignete Eisbahnen zur Verfügung. Auf einem zugefrorenen See sollten Kinder nur dann Eislaufen, wenn dieser von der zuständigen Behörde ausdrücklich dafür freigegeben wurde.

3. Schlittenfahren (Rodeln)

Bei der Bergabfahrt kommt Freude auf
© Anschi / PIXELIO
  • Passend für: Bei ungeübten Kindern kann es vielleicht ein wenig dauern, bis sie das Lenken und Bremsen sicher beherrschen. Es ist deshalb empfehlenswert, wenn Sie anfangs mit Ihrem Kind gemeinsam auf dem Schlitten sitzen und eingreifen, sobald das Gefährt außer Kontrolle gerät. Zudem sollte der Rodelberg immer gut abgesichert und nicht zu steil sein. Für größere Kinder mit etwas mehr Routine bieten sich dagegen speziell freigegebene Rodelstrecken an, in denen sich auch Bodenwellen oder gut umfahrbare Hindernisse befinden.
  • Plus fürs Lernen: Rodeln zählt zu den Winter-Sportarten für Kinder, deren Lerneffekt oft unterschätzt wird. Welchen Fuß muss ich in den Schnee stemmen, um den Schlitten rechts herum zu lenken? Warum wird der Schlitten schneller, wenn ich mich weit nach hinten lehne? Während jeder Talfahrt setzten die Kinder wichtige physikalische Gesetzmäßigkeiten um. Die Konzentration arbeitet auf Hochtouren.
  • Mögliche Nachteile: Rodelunfälle rangieren bei allen winterlichen Sportarten für Kinder ganz weit vorn. Ein passender Helm und wichtige Verhaltensregeln können Ihr Kind vor schlimmen Verletzungen bewahren.

4. Eisstockschießen

Eine Eisbahn zum Spielen, einen Stock mit Scheibe – mehr benötigt ein Eisstockspieler nicht. Ob Ziel- oder Weitenwettbewerb: Im Turnier treten immer zwei Mannschaften gegeneinander an, wobei es, vereinfacht ausgedrückt, darum geht, den eigenen Eisstock so günstig wie möglich zu platzieren.

  • Passend für: (Klein-)Kinder, die es ruhiger angehen lassen möchten. Einige Heranwachsende können mit manchen Sportarten für Kinder nichts anfangen, sind vielleicht ängstlicher und vorsichtiger. Trotzdem bewegen sie sich gern und möchten in einer Mannschaft spielen. Eisstockschießen ist unter allen winterlichen Sportarten für Kinder wohl die ruhigste. Trotzdem ist das Spiel sehr spannend. 
  • Plus fürs Lernen: Neben der körperlichen Aktivität gehören wichtige Kenntnisse über mathematische und physikalische Zusammenhänge dazu, um den Eisstock gezielt dort zu platzieren, wo er hin soll. Zusätzlich schult Eisstockschießen den Teamgeist und die Konzentrationsfähigkeit.
  • Mögliche Nachteile: Es gibt leider nicht in allen Gegenden Deutschlands Kinder- und Jugendvereine, die neben anderen Sportarten für Kinder auch Eisstockschießen anbieten.

Spielerisch lernen mit scoyo:

Katharina Looks

Katharina Looks ist Brand Manager und Redakteurin bei scoyo. Ihr Herzensthema ist es, mehr Leichtigkeit in den Familien-Schul-Alltag zu bringen und Impulse für eine entspannte Lernatmosphäre zu setzen.